Anlagenbau



Kompakt
und stabil


Solider Anlagenbau


Der nachfolgende Text über Anlagenbau entstammt aus meinem Textarchiv und soll nur der Beschreibung dienen, wie ich die damalige stationäre Anlage aufgebaut hatte. Die neue Anlage ist nicht als Heimanlage, sondern als reine Ausstellungsanlage vorgesehen, um an den wenigen Veranstaltungen, die in diesem Maßstab geboten werden, teilnehmen zu können und kann deshalb darüber auch noch keine Bilder und Beschreibung bieten. Über das Thema der neuen Anlage bin ich mir im Klaren und werde zur gegebenen Zeit im Link «Modulbau» darüber berichten. Mit der folgenden Beschreibung hoffe ich, den einen oder anderen Typ geben zu können und wünsche viel Spaß.   12. Juni 2022


Beschreibung alter Anlagenbau
Bei der Konstruktion der vorgestellten Module bin ich neue Wege gegangen, um diese so verwindungssteif wie möglich zu machen, was mir letztendlich auch ganz gut gelang. Alle Arbeiten waren höchst erfreulich, was bedeutete, dass sich die Module nach der Montage von Grundbrett und Hintergrund keinen Millimeter verzogen haben, egal in welche Richtung. Allerdings hat die Bauweise (siehe Illustration unten) mit 12 mm Buche Multiplex ihren Preis in Form von höherem Gewicht. Lediglich das Grundbrett, der Hintergrund und die Kopfblende wurden in leichtem Pappelsperrholz ausgeführt.
Die beiden Unterschränke boten viel Stauraum von jeweils 0,9 cbm für Werkzeug, Landschaftsbaumaterial und andere wichtige Sachen und zwischen den Unterschränken war ein in der Höhe verstellbarer und neigbarer Zeichentisch vorgesehen, der bei anstehenden Modellbauarbeiten einfach hervorgezogen werden sollte.



Diese drei Bilder sollen die Kompaktheit und Stabilität der Anlage dokumentieren.




Die letzten drei Bilder dokumentieren den Start des Aufbaus der Anlagekonstruktion sowie die
erste Maßnahme zur Schalldämmung (mittleres Bild) mit aufgelegten 10 mm Dämmplatten.


Tipp Dämmung im Anlagenbau
  • Holzfaserdämmplatten haben sich beim Anlagen- bzw. Modulbau bestens bewährt und tragen erheblich zur Schalldämmung bei und spreche aus meinen Erfahrungen u. a. mit meiner ehemaligen Spur 1 Anlage (2003). Man hört nur noch das Rollen der Räder und es tritt kein Geigenkasteneffekt auf. Das Rollgeräusch wird aber in dem Moment erheblich gemindert, wenn man gedeckte Güterwagen „belädt“ und dadurch den „Resonanzkörper Güterwagen“ dämpft. Zwar hört man noch den Wagen rollen, aber nicht so ausgeprägt wie im unbeladenen Zustand.

Unterkonstruktion und Modulaufbau
Anhand der gezeigten Fotos erschließt sich dem Einzelnen vielleicht nicht so ganz wie die Module aufgebaut sind und zeige das nochmals mit dieser Zeichnung. Zum Aufbau der Module wurde durchgängig 12 mm Multiplex Buche verwendet und lediglich bei der Blende (oben, 6 mm) beim Grundbrett (10 mm) und Hintergrund (10 mm) kam Pappelsperrholz zum Einsatz. Zunächst hatte ich die aus vier Einzelteilen bestehenden U-Profile in einer Baulehre verleimt und verschraubt, wobei jedes Modul aus drei U-Profilen besteht.
Um sicherzugehen, dass der wasserfeste Propellerleim vollständig ausgehärtet ist, begann ich erst nach zwei Tagen Ruhezeit mit dem Zusammenbau der Module. Dazu wurde zuerst das linke U-Profil rechtwinkelig eingespannt, um die Zuschnitte für die Modulfront- und -rückseite (120 x 10 cm) passgenau und rechtwinkelig montieren zu können. Nach Abbinden des Leims erfolgte die Montage des Grundbretts (120 x 67 cm) und alles war exakt im rechten Winkel und auch äußerst stabil. Jetzt wurde das dritte U-Profil mittig eingelassen und befestigt (verleimt und verschraubt) und zum Abschluss der Grundmontage wurde das rückseitige «Statikholzbrett» (oben) montiert. Erst jetzt erfolgte der Einbau des Hintergrunds (120 x 64 cm), der sich 1 cm hinter dem Grundbrett «saugend» einpasste. Die letzten Arbeiten waren das Anbringen der Frontblenden und die Montage der beiden «Traversen», um daran die Ausleuchtung befestigen zu können.
Als Staubschutz sollte über der Beleuchtung zwischen Modulfront und Hintergrund Bristolkarton mit eingeschnittenen Lüftungsschlitzen im leichten Bogen lose eingesteckt werden. Wenn dann irgendwann einmal zu viel Staub gelegen hätte, hätten sich die Kartons einfach absaugen oder auch erneuern lassen können. Bei einer eingestaubten Anlage gestaltet sich das erheblich schwieriger.

Bei dieser Art der Konstruktion ist eines gewiss: Sie ist aufwendig, sie ist schwer, sie ist aber absolut stabil und bolzengerade und die Module verziehen sich keinen Millimeter. Und genau das war mir wichtig!
Eine Aufnahme für Standbeine war niemals vorgesehen, wozu auch. Auf einer Ausstellung wäre die Anlage auf höhenverstellbaren Klappböcken aus Metall aufgebaut worden. Aber dieser Aufbau ist ja Geschichte!



Zum Schluss ein Wort zur Beleuchtung. Bei allen installierten Leuchtmittel handelte es sich um LED-Leuchten mit geringer Stromaufnahme und geringem Verbrauch. Alle 12 LED-Leuchten (pro Modul vier Stück) wurden mithilfe von 20 cm langen Durchleitungskabeln miteinander verbunden und benötigten daher auch nur zwei Netzsteckerkabel. Das zweite Netzkabel war nötig, weil sich bei dem verwendeten System maximal nur 10 Leuchten in Reihe schalten lassen. Deshalb hatte ich 8 + 4 geschaltet.


Ein Schnellschuss von den montierten LED-Leuchten, welche die Anlage fantastisch ausleuchten, allerdings kommt das wegen des Gegenlichts jetzt nicht so richtig „rüber“. Im Nachhinein hatte ich beschlossen, an den Modulfronten jeweils 100 cm lange LED-Leuchten zusätzlich anzubringen, damit man auch von der Anlagefront her eine bessere Ausleuchtung hat mit weniger Schattenbildung.


Wichtiger Hinweis!
  • Unbedingt die Bedienungsanleitungen und die technischen Hinweise der jeweiligen Hersteller lesen und zwingend beachten. Für die Anwendung meiner Tipps übernehme ich keinerlei Haftung, auch nicht für daraus entstehende Sach-, Vermögen- oder Personenschäden. Das gilt auch für alle Produkte aller verlinkten Hersteller, Vertriebe, Händler oder sonstigen Anbietern auf meinem Blog.



Alle Rekonstruktionen, Illustrationen, Zeichnungen, Fotos und Modellbau: Horst Wilhelm Bauer
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